Zu der Zeit, als die NATO noch mit der Verteidigung des Bündnisgebietes beschäftigt war, galt eine eiserne Regel: Man arbeitete mit keiner fremden und nicht dem Bündnis angehörenden Regierung zusammen, die ihrerseits Konflikte mit anderen Staaten vor der Brust hatte. Die Streitigkeiten, denen sich fremde Staaten außerhalb des Bündnisses ausgesetzt sahen, sollten unter keinen Umständen die Sicherheitsanforderungen des eigenen Bündnisses berühren und dazu beitragen, in Konflikte hineingezogen zu werden, die auf das gesamte Bündnis durchschlagen konnten. Die Veränderung des NATO-Bündnisses 1999, vom Verteidigungsbündnis zur weltweit agierenden Aggressionsmaschine, schlägt sich nachhaltig darin nieder, dass dieser zentralen Grundsatz der politischen Opportunität und dem amerikanischen Globalherrschaftsanspruch geopfert wurde.
Bei zwei Staaten zeigt sich das in dramatischer Weise: Ukraine und Israel. Beide Staaten... weiterlesen
Ein Beitrag von Willy Wimmer für bachheimer.com
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